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Hochwasser in gesamte Gemeinde

16. August 2010 | 01:30

Mitten im Starkregen in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde die Dürrröhrsdorfer Wehr gegen 1:30 Uhr alarmiert. Was unter dem Einsatzstichwort "TH_klein" begann war im späteren Verlauf das größte Hochwasser was die Gemeinde und die umliegenden Ort je getroffen hat.
Da die Hilfe zuerst in Wünschendorf angefordert wurde, machten sich die Kameraden auf den Weg in den Nachbarort. Doch bereits auf der Anfahrt dahin zeigte sich welche Kraft die Gewitter hatten. Neben von Schlamm und Geröll bedeckten Straßen war auch die S161 durch Wünschendorf unpassierbar, da der Bach die Straße im Bereich der Bushaltestelle überspülte.
Nach dem Eintreffen am Einsatzort begann man zunächst einen überfluteten Keller abzupumpen. Der Einsatz wurde jedoch abgebrochen, da nachlaufendes Wasser sowie weitere Hilfeanfragen aus Dürrröhrsdorf-Dittersbach eingingen.
Zu dieser Zeit, etwa gegen 2:45 Uhr, musste das Löschfahrzeug bereits den Umweg über Elbersdorf fahren, da der auf der Hinfahrt noch freie Markt bereits zirka einen Meter unter Wasser stand. Während der Fahrt kam über Funk der Befehl, in Dürrröhrsdorf eine lokale Leitstelle einzurichten. Bei der Ankunft im Ort unterstützten weitere Kameraden aus dem Löschfahrzeug den zur gleichen Zeit im Einsatz befindlichen B1000. Im Bereich Dürrröhrsdorf hatten sich zu dieser Zeit Teile der Hauptstraße und vor allem die Mittelstraße zu einem strömenden Bach entwickelt.
Nachdem die Kameraden am Gerätehaus zunächst die eigenen Fahrzeuge in Sicherheit brachten, fuhr man nach Dittersbach, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Unterwegs waren abermals die Tankstelle und die Bäckerei Werner Opfer des Wassers geworden. Jedoch konnte man hier, wie auch an anderen Stellen, noch keine effektive Hilfe leisten, da die Gewässer immer noch anstiegen.

In Dittersbach erfolgte dann eine Absprache mit den Kameraden aus Dobra, welche im Bereich Eschdorfer Straße tätig waren. Aufgrund massiver Überschwemmungen wurde in Folge die Unterstützung durch das Technische Hilfswerk (THW) angefordert und die Anwohner durch Lautsprecherdurchsagen gewarnt.
Nachdem die Dürrröhrsdorfer Wehr wieder am Gerätehaus eintraf, half man im benachbarten Rathaus beim Ausräumen und Auspumpen des Kellers. Durch das Wasser wurde jedoch das Fundament des Gebäudes nach oben gedrückt, worauf man das Gebäude verließ.
Zusammen mit dem eingetroffenen Kreisbrandmeister wurde der beantragte Katastrophenalarm geprüft und eine lokale Leitstelle im Orts- und Vereinszentrum (OVZ) mit Hilfe eines Einsatzleitwagens eingerichtet.

Da der Bach in Dittersbach relativ schnell wieder gesunken war, fuhr man später nach Dittersbach, um die Anwohner, welche Hilfe benötigten, zu unterstützen. Dabei begannen auch das THW und weitere Feuerwehren, unter anderem aus Kesselsdorf, mit den Aufräumarbeiten. In der Ortslage zeigten sich bei Anbruch des Tages zahlreiche Schäden durch überspülte Grundstücke, vollgelaufene Keller und auch zerstörte Brücken.

Später, nach einem kurzen Frühstück und einer Lagebesprechung im OVZ, begann man mit den Arbeiten in Dürrröhrsdorf. Da die Neubaublöcke am Quellenberg A nicht betroffen waren, wurden im Verlauf Keller von Privathaushalten ausgepumpte. Auch hier arbeiteten sich die Kameraden zusammen mit den Wehren aus den benachbarten Ortsteilen durch den Ort.
Zeitgleich war das THW unter anderem am Markt in Dittersbach damit beschäftigt, die vom Wasser weggespülte Holzbrücke zu bergen. Anschließend wurde das THW für weitere Einsätze nach Pirna beordert.
Nach und nach wurden so im Tagesverlauf die größten Schäden in der Gemeinde beseitigt. Hauptaufgabe war dabei das Auspumpen und Ausräumen von Kellern. In Dürrröhrsdorf selbst wurden besonders schwer die Mittel- sowie die Fabrikstraße in Mitleidenschaft gezogen. Jedoch auch Betriebe, wie beispielsweise die Bäckerei Werner oder die Tischlerei Eisold, wurden nicht von Wasser verschont.
Neben den Arbeiten der Feuerwehren wurde natürlich auch sehr viel Nachbarschaftshilfe geleistet. Viele Haushalte benötigten so keine Unterstützung der Einsatzkräfte und konnten durch die Hilfe von Nachbarn und Verwandten wieder einen Großteil in Ordnung bringen.

Für die Kameraden der Dürrröhrsdorfer Wehr ging der Einsatz nach 14,5 Stunden, gegen 16 Uhr, zuende. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Bewohner im Ort ein Unwetter in dieser Stärke noch nie erlebt haben. Allerdings ist es abschließend positiv, dass dabei keine Menschen zu Schaden kamen.

Details

Datum:16.08.2010
Zeit:01:30
Einsatzkräfte:Löschgemeinschaft, THW
Dauer:14,5

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